Ansichten
zu Politik und Recht

Eugen David

Putinversteher

Putinversteher haben grosses Verständnis für die russische Annexion der Krim und die russische Militärintervention in der Ukraine. Endlich sehen sie jemanden mit dem Mut, in Europa bestehende Grenzen zu überschreiten, um die natürliche Hierarchie der Völker auf diesem Kontinent wieder herzustellen.

Schliesslich geht es den Russen um eine nationale Sache. Solche Heilsbringer wünscht sich das Volk auch hierzulande, tönt es aus dem Internet.

Putinversteher verachten die Ukrainer, ein Volk, das sich den russischen Herrschaftsansprüchen widersetzen will. Sie haben kein Verständnis für die Balten und Polen, die von den Europäern einen Schutzschild gegen die russische Expansion verlangen. Besonders bizarr: Putinversteher beschimpfen die Ukrainer - zusammen mit der russischen Propaganda - als „Faschisten“.

Die Putinversteher in den europäischen Ländern gehören meist zur rechtsnationalen Szene, wie Le Pen in Frankreich, Farage in Grossbritannien, Orban in Ungarn oder die AfD in Deutschland. Alle haben ihre Gefolgsleute. In der Schweiz sind es Regierungsräte und Parlamentarier der Rechtsnationalen und ihre Mitläufer.

Putin und seine Versteher haben dasselbe Feindbild: die Europäische Union. Beide wünschen sich den aggressiven Nationalismus des 19. und 20. Jahrhunderts mit seinen autoritären Führerfiguren zurück. Was nur geht, wenn die Europäische Union zerschlagen wird. Das Spitzenpersonal wirft sich mit diesem Ziel vor Augen allerorten in Führerpose.

Selbstverständlich darf es auch wieder Kriege auf dem Kontinent geben, wenn das nationale Volksinteresse es erfordert. Putin macht es vor: er holt die Russen in seiner Nachbarschaft samt Land mit Panzer und Raketen heim ins russische Reich. Nach diesem nationalistischen Rezept gäbe es in Europa Vieles mit Waffengewalt zu korrigieren.

Was eint sie noch? Der Anti-Amerikanismus und die Intoleranz und Feindschaft gegenüber Fremden, Minderheiten und Andersdenkenden. Individuelle Grundrechte zählen nichts, wenn’s um die eigene Macht geht. Und die Oligarchenwirtschaft: Milliardäre stehen an der Spitze und profitieren. Mit viel Geld finanzieren sie die Organisationen und die Verbreitung der rechtsnationalen Ideologien in den Medien.

Viele meinten, diese Strömungen seien überwundene Geschichte des letzten Jahrhunderts. Dem ist nicht so. Die alten Dämonen steigen aus den Gräbern.

Putinversteher haben Verständnis für die russische Annexion der Krim und die russische Militärintervention in der Ukraine. Endlich sehen sie jemanden mit dem Mut, in Europa bestehende Grenzen zu überschreiten, um die natürliche Hierarchie der Völker auf diesem Kontinent wieder herzustellen.

Sie verachten die Ukrainer, ein Volk, das sich den russischen Herrschaftsansprüchen widersetzen will, und haben kein Verständnis für die Balten und Polen, die von den Europäern einen Schutzschild gegen die russische Expansion verlangen.

Putinversteher in den europäischen Ländern gehören meist zur rechtsnationalen Szene, wie Le Pen in Frankreich, Farage in Grossbritannien oder Orban in Ungarn. In der Schweiz sind es Regierungs- und Nationalräte der Rechtsnationalen. Die ehemaligen deutschen SPD-Bundeskanzler Schmidt und Schröder passen als Irrläufer eher nicht ins Bild.

Putin und seine rechtsnationalen Versteher haben dasselbe Feindbild: die Europäische Union. Beide wünschen sich den aggressiven Nationalismus des 19. und 20. Jahrhunderts mit seinen autoritären Führerfiguren zurück. Was nur geht, wenn die Europäische Union zerschlagen wird. Das Spitzenpersonal sieht sich selbst als Führer – eben wie Putin.

Selbstverständlich darf es auch wieder Kriege auf dem Kontinent geben, wenn das nationale Interesse es erfordert. Putin macht es vor: er holt die Russen in seiner Nachbarschaft samt Land mit Panzer und Raketen heim ins russische Reich. Nach diesem nationalistischen Rezept gäbe es in Europa wie vor dem Zweiten Weltkrieg Vieles mit Waffengewalt zu korrigieren.

Was eint sie noch? Der Anti-Amerikanismus und die Intoleranz und Feindschaft gegenüber Fremden, Minderheiten und Andersdenkenden. Und die Oligarchenwirtschaft: Milliardäre stehen an der Spitze und profitieren. Mit viel Geld finanzieren sie die Organisationen und die Verbreitung der rechtsnationalen Ideologie in den Medien.

Viele meinten, diese Strömungen seien überwundene Geschichte des letzten Jahrhunderts. Dem ist nicht so. Die alten Dämonen steigen aus den Gräbern.

31.10.2014

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